Die bezaubernde Marie von sleep project schreibt heute in diesem wunderbaren Gastbeitrag für euch, wie sie die Tage mit kurzen Nächten entspannt übersteht und trotzdem genießen kann. Ihre fünf Zauberformeln können auch dir dabei helfen zu deinem Dornröschenschlaf zu gelangen.
Was würde ich nur für diese verflixte Spindel geben, um endlich mal wieder richtig schlafen zu können, am besten gleich 100 Jahre lang… – denke ich noch beim Einschlummern, und schon dringt von weither eine süße Stimme an mein Ohr. Klingt wie die Fernsehwerbung aus den 80ern „Miracoli ist feeer-tiiiiig!“ – melodiös und verheißungsvoll… Ich schrecke hoch. Das ist nicht meine Mutter, es ist mein Sohn! „Hab eingepulleeert!“ – der gleiche Singsang, keine Verheißung. Nur nass. Alles pitschnass. Und ich knallwach.
Ich will nicht behaupten, dass das Mamasein plötzlich meinen Schlaf durcheinander gebracht hat – das war er vorher schon irgendwie. Aber die Lage hat sich verschärft. Und zwar massiv. Der kleine Säugling hatte Hunger, Bauchweh, dann kamen die Zähnchen, dann das Windeln abgewöhnen.
Nach den durchwachten Nächten liegen die Nerven blank, der Streit mit dem Papa ist vorprogrammiert, und als Zombie-Mama sage ich manchmal Sachen, die mir im gleichen Moment schrecklich leid tun. Mittlerweile sind „wir“ in der Schule. Doch damit wird’s ja leider nicht besser, wenn alle 3 passionierten Eulen – Mama, Papa, Kind – jeden Morgen gefühlt 5 Stunden zu früh aus den Federn kriechen müssen.
Was also tun, um in diesen dauermüden Zeiten zu überleben?
Meine allererste Zauberformel lautet: Tu’s. Wann immer Du kannst!
Wenn Du müde bist, gönn Dir ein Nickerchen, sobald Dein Baby schläft. Klar, man könnte auch die Küche aufräumen, das Wohnzimmer saugen, E-mails checken oder endlich mal „was für sich tun“ und die Zeitung lesen oder eine spannende Serie gucken. Die Versuchung ist groß und alles scheint wichtiger als der Schlaf, aber in Wirklichkeit ist es genau umgekehrt. Es gibt nichts, was Dir, Deinem Körper und Deinem Hirn mehr Energie gibt als der Schlaf. Und was Dein Kind vor allem braucht, ist eine glückliche und entspannte Mama – und weniger eine blitzeblanke Wohnung.
Und hier gleich die zweite Zauberformel: Genießen. Und zwar in vollen Zügen.
Denn auch wenn es uns oft so vorkommt, ist der Schlaf kein notwendiges Übel, sondern das Beste was uns passieren kann, um wieder zu Kräften zu kommen: Das Immunsystem kann sich regenerieren, Zellen werden erneuert, Synapsen werden verknüpft, Gefühle sortiert, Gelerntes verfestigt und Unnötiges hinausgekehrt. Grund genug, das Zubettgehen am Abend nicht nur für die Kleinen zu zelebrieren, sondern auch für uns selbst! Wie wär’s mit einem schönen Zubettgeh-Ritual? Ein Schlummertrunk, eine duftende Badewanne, ein paar Kerzen und die Lieblingsmusik?
Dritte Zauberformel: Tschüß, Gedankenkarussell!
Wer kennt sie nicht, die kreisenden Gedanken, die ausgerechnet und vor allem dann kommen, wenn man sowieso nicht schlafen kann. Gut zu wissen: Jeder Mensch ist nachts ein bisschen depressiver als am Tag. Das ist ganz normal und hat damit zu tun, dass der Körper nachts einfach weniger vom Glückshormon Serotonin produziert. Helfen kann, vor dem Schlafengehen alles aufzuschreiben, was einem durch den Kopf schwirrt und später vom Schlafen abhalten könnte. Aufschreiben und Ablegen. Und kommen die lästigen Biester doch, dann versuchen, die schlechten Gedanken gegen gute auszutauschen. Was war heute ein schöner Moment? Was habe ich alles geschafft? Wie sieht mein nächster Traumurlaub aus?
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Vierte Zauberformel: Nicht schlafen wollen.
Klingt erst mal paradox, nicht? Aber stellen wir uns die Situation vor: Es ist 3 Uhr nachts, man ist wach, wälzt sich hin und her, denkt an den wichtigen Termin morgen; „wie soll ich das nur schaffen!“ – Klick, schon 3.30 Uhr! Die Zeit vergeht und es wird doch immer dringender, endlich einzuschlafen! Was passiert hier? Man strengt sich an, einzuschlafen. Und der Blick auf die Uhr macht zusätzlich Druck. Aber wer sich anstrengt, kann nicht entspannen und wer nicht entspannt ist, kann auch nicht schlafen. Also absolutes Don’t: Auf die Uhr sehen. Und Wissenschaftler sind sich einig: Besser ist, sich die Gewissheit vor Augen zu führen, dass man auch Kraft schöpfen kann, wenn man einfach nur ruht. Ausruhen und Nichtstun, sich diese Entspannung gönnen.
Zauberformel Nummer fünf mit Langzeitwirkung: Meditation.
Ich muss gestehen, dass ich selbst lange Zeit einen Bogen um die Meditation gemacht habe, weil ich immer dachte, das hat mir zu viel mit Esoterik zu tun und ist obendrein anstrengend. Jetzt weiß ich: Meditation ist reines Geistestraining und selbst eine kleine Portion von 10 Minuten am Tag kann schon Wundervolles bewirken. Der ganze Organismus, das Zentrale Nervensystem profitiert von diesen Einheiten. Ich fühle mich gesünder, tagsüber konzentrierter und entspannter – und kann damit auch nachts besser schlafen.
So richtig dornröschenmäßig fühle ich mich – Hand auf’s Herz – auch nicht jeden Morgen. Zumal mein Prinz mich vorzugsweise nicht wach küsst, sondern wach schnarcht. Aber dann klingelt entweder sowieso bald der Wecker, oder es lohnt sich nochmal ein kleiner Umzug in unser zwar nicht superordentliches, dafür aber supergemütliches Wohnzimmer.
Genießt den Schlaf!
Liebe Grüße,
Marie
Ps: Wie steht es um deinen Schlaf, was sind deine Tricks gegen Dauermüdigkeit? Ich freue mich über deine Erfahrungen in den Kommentaren.
Über die Autorin:
Marie Finkl lebt und arbeitet als Kommunikationsdesignerin in Berlin. Als Zombie begann sie sich für das Thema Schlaf zu interessieren und das Problem verkehrte sich ins Gegenteil: Ihre größte Leidenschaft. In ihrem virtuellen Forschungslabor ACOCOON begegnen sich Lerchen, Eulen, Experten und Kreative, um neue Perspektiven auf den Schlaf zu finden. Denn Schlaf ist nicht nur schön und faszinierend, sondern auch das am meisten unterschätzte Lebenselexier. – Let’s zzzelebrate! www.sleep-project.de
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